Der Oger

Manche Berge sind hoch; Manche Berge sind hart. Nur wenige sind beides. Am Nachmittag des 13. Juli 1977 begannen Doug Scott und Chris Bonington ihren langen Abstieg, nachdem sie als erste Bergsteiger den Gipfel des Ogre erreicht hatten. In den darauffolgenden Minuten wurde jedes Erfolgserlebnis durch den Beginn eines verzweifelten Überlebenskampfes überwältigt. Und es würde nur noch schlimmer werden.

Der über 7.000 Meter hohe Ogre – Baintha Brakk – ist in Bergsteigerkreisen als einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge bekannt. Der Gipfel wurde erstmals 1977 von Scott und Bonington bestiegen – auf einer Expedition mit Paul „Tut“ Braithwaite, Nick Estcourt, Clive Rowland und Mo Anthoine – und wartete fast vierundzwanzig Jahre auf eine zweite Besteigung und weitere elf Jahre auf eine dritte.

„The Ogre“ des legendären Bergsteigers Doug Scott ist eine zweiteilige Biographie dieses rätselhaften Gipfels: Im ersten Teil hat Scott die Geographie und Geschichte des Berges sorgfältig erforscht; Teil zwei ist der längst überfällige und sehr persönliche Bericht über seine und Boningtons Erstbesteigung und ihren dramatischen einwöchigen Abstieg, bei dem Scott zwei gebrochene Beine und Bonington gebrochene Rippen erlitt.

Anhand neu entdeckter Tagebücher, Briefe und Tonbänder erzählt es von den heldenhaften und selbstlosen Rollen, die Clive Rowland und Mo Anthoine spielten. Als die verzweifelten Bergsteiger endlich zum Basislager zurückkehrten, fanden sie es verlassen vor – und sie selbst waren noch weit von der Sicherheit entfernt. „Der Oger“ ist zweifellos eine der großartigsten Abenteuergeschichten aller Zeiten.